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Toleranztest für Spieler

Frank Riemenschneider

Wir Spieler sind sehr tolerant. Hauptsache es wird gespielt. Wie mein Gegenüber aussieht, spielt keine Rolle, sagen der/die Spieler/innen und lehnen sich selbstzufrieden zurück.

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Ob das jetzt Toleranz oder einfach nur Selbstzweck ist, braucht hier nicht ergründet zu werden. Denn die Toleranz hat ihre Grenzen. Während die Mitspieler einem fast egal sind, sind die Spiele es nämlich nicht. Da hört der Spaß nämlich auf. Wer zu viert oder fünft schon mal vor einem gefüllten Spieleregal gesessen hat in der Hoffnung, schnell ein gemeinsames Spiel zu finden, weiß ein Lied davon zu singen. Es wird ein Vorschlag nach dem anderen gemacht. Während genau so viele Ablehnungsgründe vorgetragen werden. Hier einige Beispiel:

  1. Ne, das Spiel habe ich schon letzte Woche zweimal gespielt.
  2. Bitte keine Würfel-, Mehrheiten- oder Kartenspiele.
  3. Die Spiele von dem Verlag/Autor XY spiele ich grundsätzlich nicht.
  4. Ich spiele nur Neuheiten.
  5. Bitte keine Neuheit.
  6. Auf dieses Spiel habe ich jetzt keine Lust.
  7. Dieses Spiel dauert mir zu lange/zu kurz.
  8. Nichts Anstrengendes mehr.
  9. Wenn ihr dieses Spiel spielen wollt, gehe ich. 

Gespielt wird dann immer der kleinste gemeinsame Nenner: Ein schnelles Die Siedler von Catan (Anmerkung des Lektors: Nee, mit mir nicht!), Carcassonne oder ein San Juan. Da fragt man sich doch dann: Wofür brauchen wir dann jedes Jahr so viele Spiele?

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2 Kommentare

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Axel Bungart 1. Dezember 2014 at 08:14

Wie wahr!

Ganz perfide ist die Beschränkung: „Nichts, wo Du erst („stundenlang“…) Regeln lesen muss. (Polemik beachten!)  Damit fallen a) ältere Spiele raus, die man schon lange mal wieder spielen wollte (aber eben nicht mehr so richtig drauf hat) und b) neuere Spiele, die man noch nicht (so gut) kennt. Was bleibt, sind die banalen Dauerbrenner, die auch Spaß machen können, klar – aber nicht IMMER.

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André Heines 20. Mai 2015 at 22:14

Ich würde gerne hin und wieder mal ein eher abendfüllendes Spiel angehen. So in Richtung der 18xx Eisenbahn Ecke. Leider bleibt es dann aber in der Regel bei Spielen, die entweder bekannt, oder eben schnell erklärt sind. Das muss nicht zwingend schlecht sein, und die komplexeren Spiele müssen nicht unbedingt gut sein, aber "mal was anderes" wäre halt auch ganz nett.

 

Es ist schon lustig. Dem Normalsterblichen muss man erklären, dass es mehr gibt, als Schach und Mensch ärgere dich nicht, und denen, die ein paar Spiele mehr kennen, muss man näher bringen, dass es mehr gibt, als Partyspiele, Munchkin und seichte Euro-Kost. 😉

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