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Feuer frei!

Feuer frei! - Ausschnitt - Foto von 2F-Spiele

Spielen ist immer sehr stark auch eine Geschmacksfrage. Schließlich haben wir alle bestimmte Vorlieben und bevorzugen gewisse Spiele, und was dem einen gefällt, muss anderen nicht unbedingt gleichermaßen Spaß bereiten. Daher ist klar, dass Eindrücke und Beurteilungen immer sehr subjektiv sind und nie verallgemeinert werden dürfen. Und deshalb dürften wohl schon jetzt die meisten ahnen, dass nachfolgend nicht nur Positives über Feuer frei! von Friedemann Friese (2F-Spiele) zu lesen sein wird.

Pac Man als Kartenspiel?

Dabei weckt der erste Blick auf Feuer frei! sofort angenehme Erinnerungen und Erwartungen. Die Schachtelgrafik zeigt einen großen Videokasten, an dem wir früher Pac-Man spielten – was waren das für Zeiten! Und dann steht auf der Schachtel noch, dass Feuer frei! ein Fabelspiel sei. Diese sind eine Erfindung von Friedemann Friese und zeichnen sich dadurch aus, dass vorsortierte Karten Schritt für Schritt ins Spiel kommen. Dadurch ändert sich das Geschehen laufend. Das sorgt für Abwechslung und Spannung, was wohl als Nächstes passieren wird.

Ein weiterer Trumpf von Feuer frei ist das schlanke Regelwerk. Das Spiel läuft über insgesamt neun Levels, wobei zu Beginn ein paar wenige Grundsätze zum Ablauf genügen. Alles Weitere ergibt sich dann im Verlauf der Partie bzw. den nachfolgenden Partien, wenn nächste Stufen erreicht worden sind. Das ist unkompliziert und rasch verstanden und entsprechend schnell kann losgelegt werden.

Feuer frei! - Spielkarten - Foto von 2F-Spiele

Allerdings haben wir es anschließend nicht mit Pac-Man zu tun, sondern mit Space Invaders, einem anderen Spieleklassiker aus früheren Zeiten. Bösartige Aliens greifen uns an und wir sollen sie abschießen und die Erde verteidigen. Es gibt dabei einen Solo- und einen Team-Modus, wobei letzterer nur für zwei Personen ausgelegt ist und eigentlich nicht empfohlen werden kann. Aber dazu später mehr.

Zur Abwehr der Angreifer haben wir mehrere Geschütze und Batterien in Kartenform mit den Werten 1 bis 5 in absteigender Häufigkeit. Die Aliens werden in der Tischmitte ausgelegt, die Geschütze kommen darunter, während die zum Level gehörenden Batteriekarten gemischt werden und den Nachziehstapel bilden. Dann wird stets die oberste Karte vom Nachziehstapel genommen und zu einem der Geschütze gelegt. Dieses feuert automatisch bei einem Batteriewert von 10 oder höher auf einen Angreifer meiner oder unserer Wahl. Zur Ermittlung der effektiven Feuerkraft wird dabei die Summe der Batteriewerte um 10 reduziert und das Ergebnis anschließend mit der Anzahl Batteriekarten multipliziert.

Dabei zeigt sich rasch, dass es am vorteilhaftesten ist, wenn möglichst viele Batteriekarten mit tiefen Werten bis zu einer Summe von 9 ausgelegt werden können, um dann mit einer 4 oder 5 tatsächlich den Schuss mit maximaler Feuerkraft auszulösen. Letztere ist nötig, da die Aliens mehrere, allerdings kleiner werdende Zahlenwerte als Schutzschilde aufweisen. Sind sie alle zerstört, wird das entsprechende Alien aus dem Spiel genommen. Dasselbe gilt allerdings auch für eine beliebige der Batteriekarten des soeben abgefeuerten Schusses. Die übrigen Karten bleiben dagegen im Spiel und bilden den neuen Nachziehstapel, wenn der alte aufgebraucht ist.

Feuer frei! - Kartenaufbau - Foto von 2F-Spiele

Entscheidend ist also, wann welche Karten ins Spiel kommen. Tauchen die hohen Werte zu früh auf und können sie nicht als letzte zu einem Geschütz gelegt werden, um einen Schuss mit grosser Feuerkraft auszulösen, wird es schwer mit dem Gewinnen. Läuft andererseits alles wunschgemäß, gelingt die Zerstörung der Aliens relativ einfach, bevor die Batteriekarten ausgehen. Zur Belohnung kann anschließend das nächste Level freigeschaltet werden. Dieses bringt neue Karten und ein paar zusätzliche Regeln mit sich. Um nichts zu spoilern, sollen und wollen hier allerdings keine weiteren Einzelheiten offengelegt werden.

Lohnt sich Feuer frei?

In der Praxis zeigt sich leider rasch, dass die Karten meist nicht genügend lange nacheinander in der benötigten Reihenfolge auftauchen. Dann ist das Scheitern nahe und es muss nochmals Anlauf genommen werden, um das Level vielleicht doch irgendwann einmal erfolgreich abschließen zu können. Das kann nerven und frustrieren, denn allzu interessant und vielfältig verläuft das Geschehen bis dahin nicht. Im Gegenteil. Und weil eigentlich stets dasselbe passiert, zeigt sich rasch, wer den nötigen Durchhaltewillen aufzubringen vermag und wem das alles vorher verleidet.

Feuer frei! - Schachtel - Foto von 2F-Spiele

Dazu kommt, dass das Spiel zu zweit noch schwieriger zu meistern ist als alleine. Beide Spieler haben dabei ihre eigenen Geschütze. Sie können zwar dem Partner Batteriekarten überlassen. Allerdings muss auch hier das Timing mit den hohen Werten zum Auslösen eines Schusses stimmen. Und weil es zu zweit keinen 5er-Wert gibt, ist der Erfolg noch schwieriger und seltener zu erreichen als solo – wie gesagt, ist es eben eine Geschmacksfage, ob man das alles eher als Herausforderung oder als Ärgernis empfindet.

Spielanleitung zu Feuer frei!

Infos zu Feuer frei!

  • Titel: Feuer frei!
  • Verlag: 2F-Spiele
  • Autor: Friedemann Friese
  • Spieleranzahl (von bis): 1-2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 25
  • Jahrgang: 2019

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