Ganz andere Farbgebung
Alle paar Monate brauche ich ein neues, unkompliziertes Kartenspiel, das man zu zweit runterspielen kann und das interessant genug ist, dass man es auch mal ein paar Wochen am Stück spielt und nicht bloß zwei, drei Mal. Im letzten Jahr war The Game das Spiel unserer Herzen. Kategorie: kleines Spiel für abends, wenn man nicht groß etwas aufbauen und erst recht nicht wild herumgrübeln will.
Doch auch vom besten Spiel hat man manchmal genug, und so bin ich froh, dass wir rechtzeitig etwas Neues entdeckt haben: 3 sind eine zu viel! (Endlich mal wieder ein rundum gelungenes Amigo-Kartenspiel, möchte man fast hinzufügen.)
Wie 6 nimmt, nur ganz anders
Es erinnert an 6 nimmt, wie man in diesem Spiel jeweils eine Nummern-Karte in eine von drei Reihen ablegt und Karten aufnehmen muss, wenn man einer der Reihen eine fünfte Karte hinzufügt. Doch anders als beim Klassiker will man bei 3 sind eine zu viel! Karten sammeln, idealerweise jeweils zwei in einer der sieben vorhandenen Farben. Schafft man das, gewinnt man haushoch. Nur: So eine Punktlandung klappt natürlich fast nie, da man irgendwann gezwungen wird, die titelgebende dritte Karte einer Farbe zu nehmen, die heftig Minuspunkte bringt…
Klingt einfach genug und doch anspruchsvoll? Ist es auch. Während 6 nimmt eine Art Pokerspiel für große Runden ist, ist 3 sind eine zu viel! ein spannendes und gelungenes Taktikspiel, bei dem die Spieler weitaus strategischer vorgehen können—insbesondere wenn man zu zweit spielt. In größeren Runden mit drei oder vier Spielern klappt’s immer noch gut, doch der eigene Einfluss nimmt ab, da mehr Unwägbarkeiten ins Spiel kommen. Für mich ist das Spiel die perfekte Ergänzung zu 6 nimmt: Mit zwei bis vier Spielern kommt 3 sind eine zu viel! auf den Tisch, mit fünf bis zehn Personen 6 nimmt.
Gemeckert wird später
Eins allerdings noch: Ähnlich wie bei Dao (und VIEL ZU VIELEN anderen Spielen!!) ist die Farbgebung nicht ideal: Ich bitte euch, sieben teilweise sehr ähnliche Pastelltöne? Wer kommt denn auf sowas? Dieses Problem ist allerdings einen eigenen Artikel wert, hoffentlich schon bald.
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