Reich der Spiele
Reich der Spiele >> Rezension >> Rebel Girls

Rebel Girls

Rebel Girls - Ausschnitt - Foto von Kosmos

Was ist das denn? So lautete die Frage meiner Mitspieler aus den Vielspielerkreisen nach dem betrachten der Covers von Rebel Girls. Und ich muss sagen, sie haben Recht – wer  hat sich denn dieses hässliche Cover für das Kartenspiel von Simone Luciani (Kosmos) ausgedacht? Wen soll das ansprechen? Mädchen, denen dem Titel nach das Spiel zuzuordnen ist, fehlt das glitzerhafte und der normale Spieler wird nicht nach diesem dunklen Karton greifen. Das Cover lässt auf nichts schließen, es sieht eher nach einem Bastelset aus dem gleichem Verlag auf. Aber es ist ein kooperatives Kartenspiel, bei dem man versucht, nach einem bekannten Prinzip  gemeinsam zu gewinnen. Und mitgespielt hat dann jeder, ohne das Spiel abbrechen zu wollen.blank

Spielablauf

Aus 40 Karten mit mehr oder weniger bekannten Frauen legen wir neun Karten in einem 3×3-Raster aus und daneben sieben Glühlampenplättchen. Ein Mitspieler zieht dann ein Zielplättchen, auf dem eine Karte in diesem Raster groß dargestellt ist. Diese Frau im Raster muss ich meinen Spielpartner erraten lassen. Dazu lege ich mindestens eine meiner sieben Hinweiskarten aus, die auf eben diese Frau hinweist.

Rebel Girls - Spielszene - Foto von Jörn Frenzel

Nun wäre der Name der Frau nicht ausreichend, denn wer kennt zum Beispiel schon Nancy Wake? Deswegen gibt es auf der Frauenkarte noch Hinweise zu der dargestellten Dame. Beruf/Herkunftsland/Lebenszeit/Hobbys/Details aus ihrem Leben lassen uns nun eben Hinweiskarten auslegen, um die Frau zu beschreiben.

Rät unser Partner falsch, drehen wir zwei Glühlampenplättchen um. Auch wenn wir der Meinung sind, dass wir keine passende Himweiskarte auf der Hand haben, können wir gegen Umdrehen eines Glühlampenplättchen unsere Kartenhand auswechseln. Wenn aber alle Glühlampenplättchen umgedreht sind, haben wir verloren. Wenn die Dame jedoch erraten wird, legen wir die erkannte Frau zur Seite und füllen das Raster wieder auf. Sind vier Frauen erraten, gewinnen beide zusammen das Spiel. 

Rebel Girls - Hinweiskarten - Foto von Jörn Frenzel

Lohnt sich Rebel Girls?

Reduktion ist das Zauberwort und eigentlich wurde hier das Spielprinzip von Mysterium/Mysterium Park nochmal auf das Wesentliche reduziert. Mir persönlich macht das Spaß und auch meine Mitstreiter waren angetan. Aber uns kam bei allem Spaß das Spielprinzip irgendwie bekannt vor. Und darin liegt der Haken.

Warum denn dann solche unansehnlichen Grafiken? Auch die Hinweiskarten wirken eher blass. Das wurde bei Mysterium Park wesentlich besser gelöst. Da spricht es mich an und hat eine enorme Atmosphäre. Bei Rebel Girls berühren mich die Kartenillustrationen überhaupt nicht. Ich lese mir die  zusätzlichen Infos auf den Karten durch und erfahre etwas über die Frau. Aber spricht mich das an? Bedingt, auch wenn ich nicht mal die Hälfte der Frauen im Spiel kenne. Die Grafik macht in diesem Spiel vieles kaputt.

Wenn man noch kein Spiel mit diesem Spielprinzip in seinem Haushalt hat, kann man sich Rebels Girls durchaus zulegen. Denn das Spielprinzip überzeugt. Wäre da nicht die furchtbare Illustration. Es ist auch egal, ob zwei oder mehr Mitspieler, das Gefühl bleibt gleich.

Rebel Girls - Schachtel - Foto von Kosmos

Übrigens Nancy Wake war Spionin aus Neuseeland, die von 1912 bis 2011 lebte und den Spitznamen „weiße Maus“ trug. Im Endeffekt heißt das für mich, bekanntes tolles Spielprinzip, bei dem mit der Grafik fast alles daneben gegangen ist. Das hätte man besser lösen können. Ich würde es mir nicht kaufen, denn bekanntlich isst das Auge mit. Hier verhungert es.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Rebel Girls

  • Titel: Rebel Girls
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Simone Luciani
  • Spieleranzahl (von bis): 2-
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2022

Werbung
kaufen Prüfen, ob Rebel Girls vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren