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Wir sind die Roboter

Wir sind die Roboter - Ausschnitt - Foto von NSV

Roboter sind technische Apparaturen, die üblicherweise dazu dienen, dem Menschen häufig wiederkehrende mechanische Arbeit abzunehmen. Roboter können sowohl ortsfeste als auch mobile Maschinen sein und werden von Computerprogrammen gesteuert. Das muss genügen, um die Bedeutung hinter dem Wort zu erläutern, das als Teil des Titels für das Kinderspiel Wir sind die Roboter von Reinhard Staupe (Nürnberger Spielkarten-Verlag) gewählt wurde. Titel und Erklärung lassen dabei vieles offen und man riskiert sicher gerne einen weiteren Blick.

Der zweite, genauere Blick offenbart den Untertitel „Gib ihm etwas Zeit – dann fährt der Robbi ganz schön weit!“. Auch das ist noch nicht wirklich aussagekräftig. Wir wissen nun nur, dass es um Roboter geht, die sich bewegen. So langsam ist man doch etwas frustriert und es bleibt nur der Blick in die kleine Schachtel.

Der Inhalt

Ganz oben auf liegt eine extrem dünne Anleitung, gerade einmal zwei Seiten versprechen zumindest ein einfaches Spiel. Darunter ist ein Plastikbeutel mit 50 blauen Holzscheiben und zwölf beidseitig bedruckten Karten. Auf der einen Seite der Karte ist eine Rennstrecke mit verschiedenen Symbolen, Apfel, Banane, Schuh, Uhr, Fön usw. als Zwischenstopps. Auf der anderen Seite sind drei weitere Symbole, eine Schnecke, ein Roboter der an BB-8 erinnert und eine Rakete sowie davor Zahlen von 1 bis 3 und dahinter ein Symbol, welches wir auf der anderen Seite bereits als Zwischenstopp sehen konnten. Die Karten selbst sind von der Bebilderung absolut in Ordnung und für die Altersklasse, ab 5 Jahren, passend gewählt.

Das Spiel

Auch der Inhalt als solcher ist noch nicht wirklich aussagekräftig. Man bekommt aber eine Idee, etwas mit Geschwindigkeit und unterschiedlichen Zielen. Es hilft aber nichts, die Anleitung muss studiert werden und bereits nach dem Lesen der Idee war ich bereits angefixt. Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Roboters und muss, mit bestimmten Vorgaben, eine bestimmte Entfernung auf einer Rennstrecke zurücklegen. Das ist aber nicht das Besondere. Das besteht darin, dass der aktuelle Spieler die Geschwindigkeit, langsam, normal oder schnell ankündigt und dann seinen Start mit einem deutlichen „Beep“ verdeutlicht und seine Ankunft ebenfalls. Die Bewegung selbst findet nur im Kopf statt. Die anderen Spieler, man kann das Spiel entweder im Team oder ab drei bis sechs Spielern auch gegeneinander spielen, müssen dann erraten, wie weit der Roboter gefahren ist. Wer den exakten Stopp wählt, erhält drei Punkte, ein Gegenstand daneben sind zwei Punkte und zwei Gegenstände daneben noch einen Punkt. Nach der elften Runde endet die Partie.

Gefühltes „schnell“ und gefühltes „langsam“

Das Spielen selbst ist denkbar einfach, die größte Schwierigkeit ist eben die unterschiedliche Definition der Geschwindigkeiten, die jeder Spieler hat. Für den einen ist langsam vielleicht sehr langsam, für den anderen ist schnell so richtig schnell. Die ersten Spiele benötigt man, um in etwas herauszufinden, wie schnell die verschiedenen Geschwindigkeiten für die einzelnen Spieler tatsächlich sind. Anschließend kann man tatsächlich mehr Punkte und damit ein gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielen. Wer sich langsam herantasten will, kann die ersten Runden auch nur mit der „normalen“ Geschwindigkeit spielen. Das hilft ungemein.

Wie gut ist Wir sind die Roboter?

Wir sind die Roboter - Material - Foto von NSV

Der erste Eindruck war tatsächlich etwas ernüchternd, nach dem Blick in die Regeln hat sich das aber absolut gewandelt. Die Spielidee und die Umsetzung sind wirklich gelungen und gerade die Unterschiede bei der Wahrnehmung beziehungsweise Einschätzung der Geschwindigkeit macht das Spiel zu einem tollen Spiel mit positiver Nebenwirkung. Wo sonst lernt man, sich in andere Personen hineinzuversetzen und dass Wahrnehmungen sich unterscheiden. Das Kartenspiel ist deshalb auf jeden Fall unterhaltsam und es lädt zum immer wieder Spielen ein. Ich bin nicht überrascht, dass es als Kinderspiel des Jahres nominiert wurde.blank

Spielregel zu Wir sind die Roboter

Infos zu Wir sind die Roboter

  • Titel: Wir sind die Roboter
  • Autor: Reinhard Staupe
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 15 Minuten
  • Jahrgang: 2020

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