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Umsatzdaten 2023: Gesellschaftsspiele legen wieder zu

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Spieleverlage geben Zahlen und Umfragedaten bekannt

Deutschland steck in der Wirtschaftskrise. Auch bei Gesellschaftsspielen sah es lange so aus, als ob der positive Trend der letzten Jahre nach einem Rückgang endgültig kippt. Nicht zuletzt sind das Aus für MyToys zum Jahresende und die – eher selbstverschuldete – Insolvenz von Haba Warnzeichen. Doch der Spieleverlage e. V. legt aktuelle und ermutigende Zahlen vor.blank

Zehn Prozent Wachstum

Demnach legen Puzzles und Gesellschaftsspiele beim Umsatz in denersten acht Monaten des Jahres 2023 um zehn Prozent zu. Glaubt man den Zahlen, sind Spiele der Treiber. Diese steigern sich um sechs Prozent. Unter den Gesellschaftsspielen gibt es einen überraschenden Trend, der einen gewissen Anteil an dem Plus hat. Für „Strategic Trading Card Games“, zu denen Sammelkartenspiele wie Magic The Gathering, Pokemon oder Disney Lorcana gehören, weisen die Spieleverlage einen Umsatzsprung um 45 Prozent aus.

Damit scheinen die Spieleverlage dieses Jahr die Kehrtwende nach der Delle in den letzten Monaten zu schaffen. Aber: Rund 40 Prozent des Umsatzes im Spielwarensegment fallen auf das letzte Quartal. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Trend in dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld manifestieren kann.

Umfrage untermauert Value Of Play

Die Spieleverlage sind im DVSI (Deutscher Verband der Spielwarenindustrie e.V.) organisiert. Der Dachverband hatte vor Kurzem eine Umfrage zur Bedeutung des Spielens durchführen lassen. Demnach ist für rund 75 Prozent der befragten Personen das Spielen „gesellschaftlicher Kitt“.

Der DVSI und die Spieleverlage möchten daher Gesellschaftsspiele gern nicht nur mit wirtschaftlichen Eckdaten bewertet sehen. Der sogenannte Value Of Play sei ein wichtiges Ziel, um die gesellschaftliche Relevanz von Spielen zu stärken. Beide Organisationen setzen sich dafür ein, dass die Spielwarenbranche als Teilmarkt in die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung aufgenommen wird.

Spannende Ergebnisse: Gemeinschaftsgefühl wichtiger als Spaß

Die weiteren Umfrageergebnisse unterstützen diese Forderung:

  • 73 Prozent der Befragten gaben an, dass Spielen eine zentrale Bedeutung für die soziale Interaktion und die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls hat.
  • 62 Prozent gaben an, dass für sie Spielen zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt.
  • 60 Prozent gaben ab, dass ihrer Meinung nach Spielen Gesundheit und Wohlbefinden stärke.
  • 56 Prozent (nur!) gaben an, dass Spielen in erster Linie Spaß sei.

Details zur Studie und ihrer Methodik nannten die Branchenorganisationen nicht. Die Zahlen sind dennoch ein Fingerzeig in der Gewichtung von Aussagen. So erklärt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil: „Die Branchenbefragung zeigt, dass es eine Kluft gibt zwischen dem, was Spielen an praktischer Relevanz im gesellschaftlichen Alltag besitzt und dem, welchen Stellenwert wir Spielen und Spielwaren im öffentlichen Diskurs einräumen. Der Value of Play wird auch in der Politik oft unterschätzt oder als selbstverständlich angesehen.“

Hermann Hutter, 1. Vorsitzender des Spieleverlage e.V. und Inhaber von Hutter Trade (Verlag HUCH und Vertrieb) stellte heraus: „Spiele sind ein ideales Geschenk für alle Generationen und bieten einen hohen Wert für das gemeinsame Miteinander. Gerade wenn die Menschen wieder mehr zu Hause sind, sorgen Spiele und Puzzles für viel Freude.“

Branche hat Gewicht

Die Spieleverlage vermelden in der Regel zweimal im Jahr aktuelle Umsatzzahlen. Dabei basieren die Daten auf Mitteilungen der 20 Mitglieder des Vereins. Dazu gehören Riesen wie Mattel und Hasbro ebenso wie Ravensburger, Schmidt Spiele und Kosmos sowie Verlage wie Zoch, Skellig und ASS. Als namhaftester Spielehersteller fehlt Asmodee.

Als Teil der Spielwarenbrachen tragen die Hersteller von Gesellschaftsspielen zu einem erheblichen Wirtschaftsfaktor bei. Der DVSI vertritt die Interessen von über 200 Herstellern, Händlern und Verlagen unterschiedlicher Größenordnungen. Die gesamte Branche setzt rund vier Milliarden Euro im Jahr um und bietet etwa 11.000 Menschen einen Arbeitsplatz.

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