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High Noon für die Suisse Toy 2019?!

BEA 2019 Logo - Foto: Bernexpo AG

Aufbruch zu neuen Ufern oder aber das endgültige Aus

Die Suisse Toy in Bern hat bewegte Zeiten hinter und eine ungewisse Zukunft vor sich. Nach Jahren des permanenten Aufschwungs erlebte das „grösste Spielzimmer der Schweiz“ einige Erschütterungen und Stürme, die nichts Gutes verhießen. Diese schienen 2017 zwar überwunden und man freute sich über den neuen Schwung, doch folgte bereits ein Jahr später die nächste Hiobsbotschaft in Form einer (relativ kurzfristigen) Absage der beliebten Publikumsmesse zur Lageanalyse und allfälligen Umgestaltung und Neupositionierung der ganzen Veranstaltung. Und für letzteres gab es auch genügend Gründe, wies die Suisse Toy doch erhebliche konzeptionelle Mängel auf.

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Suisse Toy wird in BEA integriert

Inzwischen ist klar geworden, wie die unmittelbare Zukunft der Suisse Toy ausschauen soll. Doch der Entscheid lässt staunen (oder auch zweifeln …). Anders als andere erfolgreiche Spielveranstaltungen wie die St. Galler Spielnacht oder auch die neue Publikumsmesse in Duisburg plant die Suisse Toy nämlich keine Beschränkung aufs Kerngeschäft. Dabei müsste versucht werden, dem Zielpublikum ein möglichst breites Angebot und ein gutes Umfeld frei von störenden Nebengeräuschen und anderen Unannehmlichkeiten zu schaffen.

Genau das aber passiert nicht. Stattdessen wird gewissermaßen der ganz große Sprung nach vorne angestrebt, soll doch die ganze Suisse Toy in die BEA integriert werden, eine große, traditionelle und sehr beliebte Veranstaltung, die allerdings über ein völlig anderes Profil verfügt und auch ein viel breiteres Publikum anspricht: Zur BEA kommen Leute, die sich für Haushalts-, Gartenbau- und Landwirtsbelange interessieren. Die BEA ist berühmt und beliebt für groß angelegte Tierschauen, Vorführungen aller möglichen Küchen- und sonstigen Geräte aller Art und insgesamt ein Ausflugsziel für die ganze Familie.

Zweifel bleiben

Ob da die Suisse Toy im ganzen Messebetrieb einen ihr passenden Rahmen finden wird, ist alles andere als gewiss. Viel eher drohen eine Verzettelung sowie unpassende Begleitumstände, wie es sie auch in früheren Jahren schon gab, sehr zum Nachteil der Spielinteressierten. Außerdem dauerte die Suisse Toy bisher stets fünf und zuletzt noch vier Tage. Die BEA dagegen dauert nicht weniger als zehn Tage. Da ist leider kaum anzunehmen, dass ein Spielverlag oder ein Verkaufsgeschäft sich einen so langen Messeeinsatz zumuten will, wenn dann noch nicht einmal sicher ist, dass das Zielpublikum dort in der gewünschten Weise und Menge erreicht werden kann.

Vielleicht wird ja alles ganz anders und gut. Im Moment allerdings überwiegen die Zweifel, dass die diesjährige Ausgabe der Suisse Toy nicht der angestrebte Befreiungsschlag, sondern gewissermaßen die Dernière für eine einstmal tolle und beliebte, später aber ziemlich runtergewirtschaftete Spielmesse sein könnte – und das wäre nun wirklich sehr zu bedauern!

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