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Spiel ’16: Immer mit der Ruhe

Essen 2016 - Fantasy in 3D - Foto von Jörn Frenzel

Persönlicher Messenbericht

Da war sie schon wieder vorbei – die Spielemesse 2016 in Essen. Und wie war es nun? Zum ersten Mal nur mit zwei Kindern fünf Tage auf der Messe, was kann man da erwarten? Nur Gutes, denn man hat immer Mitspieler, die nie müde werden. Die Hintour ging allerdings so schnell vorbei, dass wir schon eine Stunde vor den geliebten Hallen standen und frühzeitig drin war. Das einzige, was mir sofort auffiel, waren die vielen fehlenden Aktivitäten in der Kinderhalle, sodass der Nachwuchs eher wieder ins Hintertreffen geriet. Es ist ärgerlich, denn der Großteil der Kinderhalle mutierte zur Foodhalle. Die Veranstalter sollten den Nachwuchs aber nicht vergessen, denn wer soll später sonst die Spiele kaufen?

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Essen 2016 - eine Dominaoart - Foto von Jörn Frenzel

Gefühlt mehr Platz und noch mehr Kleinverlage

Aber was als erstes positiv auffiel: Ich kam so viel zum Spielen, wie lange nicht mehr. Donnerstagvormittag habe ich es als richtig ruhig und gediegen empfunden. Man konnte überall in Ruhe rumspazieren und sich einen Überblick verschaffen. Mit dem Überblick war es auch schwer, denn es waren wohl so viele Aussteller wie noch nie und, Globalisierung lässt grüßen, vieles Englischsprachige war vertreten. Denn die neu aufgefüllten Hallen glänzten mit noch mehr internationalen Kleinverlagen und darunter war so manche Perle. Man wanderte die Tage durch die Hallen und immer wieder gab es einen neuen Stand, den man irgendwie verpasst hatte. Auch die anderen Tage waren durchaus erträglich, eine Pause zum Luft holen war bei der Masse an Neuheiten gar nicht drin und auch nicht nötig. Die Luft war gut in den Hallen und selten blieb man an einem Tag irgendwo stecken. Das machte Spaß.

Spielen auf der Spiel ’16

Ja, und Spiele gab es natürlich auch noch. Überall erkennbar: die Escaperäume und Escapespiele, die wohl der Trend der Messe waren. Wobei ich bis jetzt nicht weiß, ob man sich denn Spiele kauft, die man nach der Benutzung dann eigentlich wegwirft. Denn in unserem Exitspiel sollte durchgepikt, zerschnitten  und geschwärzt werden. Wer tut das seinem Spiel an? Aber ich muss zugeben: Wir haben eins gespielt, waren begeistert. Der Besitzer weinte jedoch fast, als wir bestimmte Sachen zerreißen sollten … Mehr wird nicht verraten. Auch Piraten sind irgendwie nicht wegzudenken, irgendwie noch mehr Spiele in dieser Form als letztes Jahr waren vorhanden. Die See lässt grüßen. Genauso wie Hektikspiele, die irgendwie jeder zweite Kleinverlag im Angebot hatte. Schnell, schneller am schnellsten heißt es da – wie halt im Escaperoom. Wobei sich der Kreis da ja auch wieder schließt.

Essen 2016 - eine Spieleperle Foto von Jörn Frenzel

Meine Messeperlen

Was hat mich nun überzeugt bei ca. 50 gespielten Spielen in vier Tagen? Eigenartigerweise hat mich ein kleines Hektikspiel am meisten überzeugt: Unter Spannung von Amigo. Bekannte Mechanismen in Mathematik verpackt – das hat Spaß gemacht! Leider waren viele Spiele auch schnell ausverkauft und so bin ich froh, ein Terraforming Mars ergattert aber widerum unglücklich kein Emojito bekommen zu haben. Klasse Spiel um Emotionen, das zu viel Lachsalven geführt hatte. Kingdomino bereichert das alte Genre mit vielen neuen Elementen und gehört für mich definitiv auf die Auswahlliste. Aya war richtig schick und auch mit alten Spielprinzipen neu aufgemotzt. Zoch überzeugt mit einem Kilt Castle, und Totenstadt überzeugt mit tollen Grafiken und einer schrecklichen Regel – Kleinverlag lässt grüßen. Also, gerade in den hinteren Hallen versteckten sich einige Perlen, die man aber eben leider nicht alle spielen konnte.

So gingen wir dieses Jahr mit einem zufriedenem Gefühl nach Hause, wenn nicht die Autobahn gesperrt gewesen wäre. Zwei Stunden im Dauerstau ließen sich dann aber mit eben diesem guten Gefühl aushalten! Und … Es waren wieder ca. 40 Spiele, wer hätte das gedacht. Die Liste war so klein wie nie, aber viele Kleinverlage haben mich dann doch überzeugt. Und ich bin da Not Alone – wie noch ein gutes Spiel aus einem Kleinverlagbereich hieß!

Unsere Messeberichterstattung zur Spiel ’16

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6 Kommentare

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Parathion 30. Oktober 2016 at 10:19

Wie kann man denn mit zwei Kindern fünf Tage auf der Messe sein? Bekommen Kinder von Journalisten nun auch automatisch einen Presseausweis? Das sind Auswüchse, zum Kopfschütteln.

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Jörn Frenzel 30. Oktober 2016 at 19:00

Der Große ist 19 und die Kleine 8- das geht super!

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Parathion 30. Oktober 2016 at 22:01

…und die haben beide Presseausweise?

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Axel Bungart 31. Oktober 2016 at 13:22

Du meinst wegen der fünf Tage (statt vier)?

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Matze 10. Januar 2017 at 16:17

Hi wie heißt das japanisch ausehende spiel über meine messeperlen

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Jörn Frenzel 10. Januar 2017 at 20:58

Es waren nur vier…. Ich hatte mich verdrückt.. Würde es ja ausbessern, aber dann stimmen die Kommentare nicht mehr!;)

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