Spieletipps zur Spiel ’23

Eventuelle Highlights für den Wunschzettel

Alles neu auf der SPIEL in Essen und doch irgendwie alles beim Alten. Ein Widerspruch und doch nicht. Nach der Übernahme der Internationalen Spieltage SPIEL in Essen durch die Spielwarenmesse eG gibt es dieses Jahr einige Änderungen und Neuerungen, die inzwischen den meisten bekannt sein dürften.

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Zum einen gibt es dieses Jahr ein Maskottchen namens Meeps, welches die Kinderherzen höher schlagen lässt und Zielscheibe für Hohn, Spott und blasser Witze der eingefleischten Dauerspieler sowie Katzenhasser darstellt.

Zum anderen hat man die über Jahre in die Hirnwindungen eingespeisten Hallenpläne über den Haufen geworfen und die Hallen thematisch aufgeteilt, worüber ebenfalls im Vorfeld von der Spielermeute eifrig diskutiert, aber im Gegensatz zu Meeps kein gemeinsamer Nenner gefunden werden konnte.

Spannend, ob dieses Konzept der Spiel in Essen aufgeht. Und wie viele der Nörgler nach der Messe doch mit einem Plüschmeeps, Meepsunterwäsche oder Meepsbier nach Hause kommen werden.

Ansonsten scheint sich weniger als befürchtet getan zu haben. Sicher ist auf jeden Fall, dass wir uns auch dieses Jahr wieder mehr oder weniger gut riechend in den Heiligen Hallen der Messe Essen sehen werden – und nicht wie befürchtet irgendwo im Süden der Republik wiederfinden.

Lasst uns Spielekartons schleppen – oder auch nicht

Sicher sein können wir uns auch, dass die Preise auch dieses Jahr wieder steigen werden. Und ebenso sicher können wir uns sein, dass es die wenigsten schert. Selbst die, die sich einen eigenen Sparkurs verordnet haben, werden nachher wieder Karton um Karton schwitzend aus den Hallen schleppen. Man muss nicht Rasputin heißen, um vorauszusagen, dass manch Stand schon am ersten Tag ausschaut, als hätten die Wikinger kurz zum freundlichen Plündern vorbeigeschaut.

Und doch wage ich den Versuch, dieses Jahr hier auszusteigen. Nicht nur dass selbst todesverachtende Freeclimber an meinem Pile of Shame scheitern dürften, es ist schlichtweg kein Platz mehr in der Hütte. Zumindest nicht, wenn das Ganze irgendwie optisch noch ansprechend aufbereitet werden soll. Eine Spiele-Diät. The Biggest Loser auf meine eigene Art. Eine SPIEL ohne Auspöppelorgie. Kein Berg aus Stanzbögen und Umverpackungen. Kein “nur noch eine Erweiterung”, bis schließlich die Achse des Autos beim Abtransport bricht und die Hinterreifen pfurzend ihr Leben aushauchen. Der Franz von Assisi in Essen.

Daher gibt es dieses Jahr auch kein “Das kommt mir in die Tüte”, sondern eine nüchterne Betrachtung der voraussichtlichen Bestseller – und eventuellen Highlights, die bisher wenige auf dem Schirm haben. Fangen wir mit dem an, was dieses Jahr auf vielen Wunschzetteln stehen wird, auch wenn Weihnachten noch in weiter Ferne ist.

Was sich auf der Spiel ’23 gut verkaufen wird

Der Pfister lacht sich in seine Fist, denn auch die dritte und letzte (really?) Version von Great Western Trail dürfte sich in Essen wieder wie geschnittenes Brot verkaufen. Der klassische Brettspieler dürfte alleine durch die Schafe auf dem Cover der Neuseeland Edition getriggert werden. Denn nur der, der einst nachts schweißgebadet aufgewacht und im Halbschlaf “Ich tausche zwei Wolle gegen ein Lehm” geschrien hat, hat wirklich “spielerlebt”. Aber auch abseits davon hört man bereits reichlich Gutes über diese neue Version des Pfister-Lebenswerks. Angeblich der beste Pfister aller Zeiten!

Auch bei Kosmos dürfte die Kasse klingeln und viele Engel endlich ihre Flügel bekommen. Denn nach der roten Kathedrale gibt es nun Die Weiße Burg. Ebenfalls von Isra C. und Shei S., die Kosmos vor einigen Messejahren mit der Kathedrale einen Hit beschert haben. Und da Die weiße Burg ebenfalls wieder viel Spiel in kleiner Schachtel zu angemessenen Preis scheint, kann der Praktikant von Kosmos schon mal das “Ausverkauft”-Schild malen.

Neues vom Such(t)y

“Ausverkauft” könnte es auch bei Delicious Games geben. Die haben mal wieder einen neuen Suchy im Programm. Und noch dazu mit Weltraumthema. Das zieht bei den Kenner- und Expertenspielern immer. Selbst wenn deren Spieleregal schon rotzvoll mit solchen Themenspielen ist. Bei Evacuation evakuieren wir nicht nur einen Planeten, sondern bauen auf dem einen Planeten alles ab, während wir auf dem anderen Planeten alles wieder aufbauen. Wie originell. Wenn das Ding sich wie eine Exceltabelle spielt, gibt es wenigstens den passenden Copy/Paste-Mechanismus dazu.

Gibt es nach Bitoku und Revive mit 3 Ring Circus den nächsten Kracher aus dem Devir-Stall? Das Zirkusthema wirkt sicherlich anziehend auf viele Spieler, aber wer ein hochkomplexes Spiel erwartet, wird von dem leichtgewichtigen Kennerspiel eventuell enttäuscht. Freunde von Tableaubuilding und Area Control werden aber am Stand von Devir sicherlich den letzten Stuhl aus der Manege schleppen und spätestens ab Sonntag bleibt für den Rest nur noch fader Sand.

Disney Lorcana mit viel Rummel oder Social Deduction?

Gespannt darf man sein, was dieses Jahr bei Ravensburger los ist. Die haben mit Disney Lorcana bereits jetzt einer der Hypes des Jahres 2023 ausgelöst und dürften inzwischen wie Dagobert Duck in Münzen schwimmen. In Essen wird sicher noch einer draufgesetzt und an zahlreichen Tischen Donald, Mickey & Co in Duelle um Legendenpunkte geschickt. Das Trading Card Game wird hierbei sicher nicht nur Kinder fischen, sondern auch zahlreiche Erwachsene in die erbarmungslose Sucht des Boostershoppings führen.

Während ich an diesem Artikel schreibe, führt ein Social Deduction Spiel die SPIEL Hot List auf Board Game Geek an: Among Cultists von Godot Games verspricht Wiedergutmachung nach dem übel gefloppten Human Punishment: The Beginning. Dass das Ding so steil geht, dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass es sich inspiriert zeigt vom digitalen Hit Among Us von Innersloth. Und dass Social Deduction Spiele die breite Masse ansprechen und Dauerbrenner werden können, wissen wir nicht nur seit dem öden Werwölfe, sondern auch durch das enorm erfolgreiche Feed the Kraken aus dem letzten Spielejahr.

Die einzige wahre Boy Group der Brettspielszene bietet Neues

Beinahe schon ein Allstar-Project stellt Planta Nubo von Michael Keller (La Granja), Andreas “ode” Odendahl (La Granja, Cooper Island) und – *Tusch* – Uwe Rosenberg (Agricola, Caverna, Bohnanza) dar. Die einzige wahre Boy Group der Brettspielszene hat erneut die Tetristeile aus dem Keller geholt und verfrachten diese in ein Nach-der-Katastophe-Ökoszenario in bunter Spielbrettoptik. Wer nach dem Regelstudium kein Flimmern auf der Iris hat, könnte mit einem anspruchsvollen Expertenspiel belohnt werden.

Next Station London war neben Dorfromantik heißer Kandidat für das Spiel des Jahres und selbst für Flip’n’Write-Verpöner wie mich durchaus reizvoll. Wenig verwunderlich, dass die Kiste einen Nachfolger spendiert bekommt. Next Station Tokyo steht in den Startlöchern und wird all die herausfordern, die noch keinen gordischen Knoten im britischen U-Bahn-Netz hinterlassen haben.

Wie stark wird die BGG-Bestenliste „innoviert“?

Beim nächsten Spiel wage ich die Prognose, dass es in den kommenden Monaten nicht nur die Top 100, sondern sehr wahrscheinlich die Top 50 und vermutlich sogar die TOP 25 bei BGG erreicht. Es handelt sich um Age of Innovation, das in der Terra Mystica Welt spielt. Auf der einen Seite hat es viel Bekanntes, um Terra Mystica Fans zu begeistern, auf der anderen Seite aber auch genug Eigenes, damit man sich den Klopper noch ins Regal stellt. Wenn die eingeschworene Fangemeinde ihren Kummer darüber überwunden hat, dass ihre gewohnten und geliebten Völker nicht mehr dabei sind, sollte das Ding hier ein Selbstläufer sein.

Und dann noch Freudentröpfchen in der Hose

Simone Luciani. Dávid Turczi. Namen geschaffen für eine Künstlerkarriere. Und die haben sie bereits hingelegt. Auf den Spuren von Marco Polo, Grand Austria Hotel, Newton, Wasserkraft, Darwin’s Journey, Anachrony, Tekhenu, Tawantinsuyu, Imperium: Classic … um nur einige Spiele zu nennen, die die beiden Herren in der Vita stehen haben und wo der Vielspieler mindestens ein Freudentröpfchen in der Hose hat. Und diese geballte Schaffenskraft haut dieses Jahr mit Nucleum ein böses Schwergewicht raus, was diejenigen, die es bereits gespielt haben, als starken Mix aus Brass und Wasserkraft bezeichnen. Außerdem bietet es eine interessante Geschichte, in der Sachsen durch die Entdeckung und Nutzung von Uran zur europäischen Hochburg in Sachen Energie und Wissenschaft heranwächst. Natürlich in einer alternativen Zeitlinie.

Bis der Gabalier die Dorfromantik stört

Weniger schwergewichtig, aber für die breite Masse geeignet, dürfte sich der erste Ableger von Dorfromantik erweisen. Während man im Spiel des Jahres 2023 noch miteinander die Plättchen zu wunderbaren Landschaften auslegt, treten bei Dorfromantik: Das Duell zwei Spieler bzw. zwei Teams in der aus dem Original bekannten Disziplin gegeneinander an. Scheinbar auch mit Modulen. Und kombinierbar mit dem Original. Wenn es sich gut verkauft, könnte auch Dorfromantik eine ewige Marke wie Catan und Carcassonne werden. Wann wird dann die friedliche Idylle durch aggressive Elemente (Erdbeben, Seuchen, Konzerte von Andreas Gabalier) ihre ersten Risse bekommen?

Bei Barcelona denken die einen an Fußball, die anderen an die monumentale Nummer von Freddy Mercury und Montserrat Caballé. Dani Garcia würde sich mit seinem Spiel Barcelona gerne zu solchen Assoziationen gesellen. Und wie der Titel verspricht, dreht sich alles um die spanische Stadt. Im 19 Jahrhundert tragen die Spieler ihren Teil zur Erweiterung von Barcelona bei. Hübsch sind dabei die kleinen Straßenbahnen, der Rest riecht etwas nach Euro-Hölle, bei dem wir Plättchen und Arbeiter möglichst punkteträchtig platzieren. In Essen wird sich entscheiden, ob “Hit” oder “Shit”.

Knalliges zwischen Weltraum und Sibirien

Richtung Hit tendiert sicherlich Expeditions, einem Standalone im Scythe Universum. Wie immer konzipiert von Jamey Stegmaier und optisch in Szene gesetzt von Jakub Rozalski. Expeditions wird dabei als kompetitives, kartengesteuertes Erkundungsspiel und Sequel zu Scythe beworben. In Expeditions steuern die Spieler die aus Scythe bekannten Mechs durch Sibirien, wo ein Meteorit runtergegangen ist. Ihr Ziel ist es, mehr über den Meteoriten zu erfahren. Auf ihrer Suche finden sie Artefakte, meistern Herausforderungen und erlangen Ruhm. Spielerisch erlangt man hierbei Karten, um damit die eigene Engine auf- und auszubauen. Für Scythe-Fans vermutlich ein Blindkauf.

Schwemme von Erweiterungen

Bei den heiß erwarteten Neuerscheinungen tummeln sich dieses Jahr mehr denn je Erweiterungen zu den Nominierten, Bestsellern, modernen Klassikern und All-Time-Favorites. Ganz oben auf dem Treppchen findet sich dabei die zweite Erweiterung zu Die verlorenen Ruinen von Arnak namens Die verschollene Expedition. Mit neuen Expeditionsleitern, neuen Artefakten, neuen Gegenständen, zwei neuen Forschungsleisten und einer Solo- bzw. Kooperativen Variante.

Nachdem es im letzten Jahr nur zwei Zoopläne bei Feuerland gab, gibt es nun die erste Erweiterung für Arche Nova, die auf den Namen Wasserwelten hört. Wasserwelten bietet dabei ein Mehr an Tieren, Gehegen und Aktionskarten.

Und wenn wir gerade bei Tieren sind: Auch zu Cascadia wird es eine Erweiterung geben. Die Erweiterung heißt Landmarks und bietet mehr vom bekannten Material und damit die Möglichkeit, Cascadia mit bis zu 6 Spielern zu spielen. Damit sich das Spiel dabei aber nicht zu sehr zieht, gibt es eine Schnellspielregel. Außerdem enthält Landmarks auch neuartiges Spielmaterial in Form dieser Landmarks, die zusätzliche Wertungskarten in das Spiel bringen. Insgesamt noch mehr Varianz und vielleicht auch einen Ticken mehr Komplexität, ohne den Familienspielsektor zu verlassen.

Erwähnenswert sind sicherlich auch die Erweiterungen zu Bitoku, Underwater Cities (Mini-Erweiterung), Revive, Flamme Rouge, Fayium, Orleans, Concordia, Furnace und Sea, Salt & Paper.

(Noch) versteckte Juwelen

In Apiary von Stonemaier Games spielen wir in einer fernen Zukunft ein Bienenvolk, das sich nach dem Ende der Menschheit zur intelligentesten Spezies auf den Planeten entwickelt hat. Und nun auch noch nach den Sternen strebt. Worker Placement, Planeten erkunden und Technologien entwickeln klingt schon mal spannend. Und dann noch 20 einzigartige Bienenvölker. Autor Connie Vogelmann hingegen ist bisher als Spieledesigner noch nicht in Erscheinung getreten. Mathias Wigge kannte vor Arche Nova aber auch niemand im Spielesektor.

Rats of Wistar klingt wie eine unveröffentlichte H. P. Lovecraft Schmuddelphantasie, ist aber ein weiteres Spiel von Simone Luciani, Danilo Sabia und wird bei Cranio Creations erscheinen. Statt intelligente Bienen gibt es jetzt mächtig intelligente Ratten, die ihre Familie in ein neues Zuhause führen und aus den Hinterlassenschaften der Menschen spannende neue Dinge zum Wohl ihrer Kolonie erschaffen. Auch Worker Placement, aber in einem coolen Setting. Vermutlich nicht mehr lange Geheimtipp.

Wer es eher klassisch mag und dabei noch gerne den Weltraum erkundet, der könnte mit dem nächsten Worker Placement Titel glücklich werden. In Ceres spielt jeder Spieler ein Bergbauunternehmen auf dem Zwergplaneten Ceres und versucht in 3 Spielrunden, es seinen Mitspielern ätzend schwer zu machen. Damit die Nummer möglichst realistisch ist, hat man einen Astrophysiker zur Beratung hinzugezogen. Hört, hört!

Für Leute, die auf tetrisartige Puzzlespiele stehen, gibt es von AEG zur Messe mit Fit to Print ein Spiel, bei dem man sich – ebenfalls in einem Tiersetting – die Startseite einer Zeitung zusammenpuzzelt. Frei nach dem Motto: Easy to learn, hard to master. Für 1-6 Spieler von Peter McPherson (Tiny Towns, Wormholes).

Ebenfalls dem Puzzlegenre zugehörig ist World Wonders. Hier bauen wir wieder einmal unsere eigene antike Stadt und versuchen diese schließlich mit Weltwundern zu krönen. USP des Spiels sind sicherlich die Weltwunder auf dem Spielbrett. Ob es deswegen Planet Unknown vom Treppchen stoßen kann, bleibt abzuwarten.

Grenzenlos … aber auch beim Spielspaß?

Lust ein Flugzeug zu landen? Dann könnte das 2-Personen-Spiel Sky Team der richtige Deal für Euch sein. Bei Sky Team landet ihr kooperativ ein Flugzeug auf einem von zahlreichen bekannten Flughäfen. Kommunikation ist dabei nicht erlaubt, lediglich durch das Setzen von Würfeln versucht man seine Absicht dem anderen mitzuteilen. Nicht zuletzt aufgrund des coolen Materials mit Hintergrundinformationen zu zahlreichen Flughäfen war das Spiel ein kleiner Hit auf der diesjährigen Gen Con. Könnte auch in Essen einer der Gewinner werden.

Vom Verlag, der Calico und Cascadia veröffentlicht hat, gibt es dieses Jahr den Nachfolger zum einfachen, aber beliebten Drafting-Spiel Punktesalat. Point City ähnelt Punktesalat, bietet aber etwas mehr Komplexität, wenn die Spieler über Karten sowohl ihre Stadt als auch ihre Engine aufbauen. Absackergeruch liegt in der Luft.

Cascadia und Erde haben erfolgreich Spiele mit Naturthemen auf den Tisch gebracht. In deren Fußstapfen will das Spiel Mischwald treten, welches bei Lookout erscheint. Hier bauen wir auch Fauna und Flora auf, indem wir Bäume in unsere Auslage spielen, an welche wir Tiere, Pflanzen und Pilze anlegen können. Natürlich gibt es dabei wieder Boni und Effekte und am Ende gewinnt der mit den meisten Punkten. Familienfreundlich und nett anzusehen. Naturthemen gehen in Spielen aktuell gut.

Liebesbriefe für einen Dollar 99

Und auch bei Schnitzeljagd spielen Tiere eine Rolle. Bei dem grell-bunten Kartenspiel aus dem Haus Pegasus versuchen wir, die Karten so geschickt auszuspielen, dass wir innerhalb von drei Zügen entweder die Tiere auf den Karten unserer Mitspieler fressen oder zumindest nicht gefressen werden. Je weiter unten in der Nahrungskette das gelegte Tier steht, umso mehr Punkte bekommt man, wenn es die Runde überlebt. Nach 3 Runden gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte hat. Die Mischung aus All you can eat und Love Letter wird sicherlich ein kleiner Low-Budget Hit auf der diesjährigen Spiel.

Lange habe ich gesucht, aber zu guter Letzt habe ich doch noch ein Wortratespiel gefunden. Hätte nicht gedacht, dass den Leuten noch etwas Neues einfällt. Und es wäre auch übertrieben, Ghostwriter als Innovation zu bezeichnen. Wieder einmal Medien und Geister, die nur schwer miteinander kommunizieren können. Wieder einmal antworten die Geister nur häppchenweise auf die Fragen der Medien. Und wieder gilt es mittels verschiedener Hinweise einen bestimmten Begriff zu erraten. Aber Dank des kompetitiven Charakters, der an ein Spiel wie Decrypto erinnert, könnte es sich durchaus aus der Masse etwas abheben.

Was wird DER Hit 2023?

Diese kleine Auswahl der Spiele zeigt, dass auch die SPIEL 2023 in Essen für Spielende wieder eine Menge zu bieten haben wird. Welches von den genannten Spielen tatsächlich das Zeug zum Hit hat, wird sich erst in ein paar Monaten zeigen. Es sind in der Vergangenheit schon Spiele in den Himmel gelobt worden, von denen heute keiner mehr spricht. Dafür gab es in den letzten Jahren immer Überraschungshits, die keiner auf dem Schirm hatte. Und von denen der eine oder andere dann Titel wie Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres oder den Deutschen Spielepreis mitgenommen hat.

Ein wenig verwundert war ich, dass mir bisher wenig Leichtgewichtiges untergekommen ist. Dieses Jahr fehlt mir bisher die Masse an hübschen Familien-, abgedrehten Party- und originellen Kommunikationsspielen. Oder etwas, was besonders aus der Masse hervorsticht. Auch vom Thema her. Wer da von den Lesern noch einen Tipp hat: Nur her damit! Auf was freut Ihr Euch dieses Jahr? Was kommt in Eure Tüten?