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Harald Mücke erklärt Spiel direkt

Spiel direkt Logo - Foto: Spiel direkt

Kleine Verlage organisieren sich als Gemeinschaftsvertrieb

blankHarald Mücke ist Leiter der Geschäftstselle von Spiel direkt. Einer Genossenschaft von kleinen Spieleverlagen, die als Community eng zusammenarbeiten und einen eigenen Großhandel aubaut. Wir haben ihn gefragt, warum das für Verlage und Spieler wichtig ist.

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Harald, Du vertrittst Spiel direkt. Was versteckt sich hinter dem Namen?
„Die Spiel direkt ist ein Verbund von derzeit 20 Kleinverlagen, die quasi ihren eigenen Großhandel aufgebaut haben. Dies in Form einer Genossenschaft, damit wir problemlos und leicht weiter wachsen können, denn der Bedarf und die Nachfrage für solch einen Verbund ist groß.
Unser Ansatz geht dabei über den reinen Vertriebsgedanken hinaus. Wir arbeiten auch anderen Bereichen eng zusammen wie beispielsweise bei Übersetzungen, dem Testen von Prototypen oder dem Informationsaustausch über Material und Produktion. Wir verstehen uns neudeutsch als Community.“

Wer ist Mitglied bei euch?
„Größtes Mitglied ist 2F-Spiele. Dazu kommen Kleinverlage aus Deutschland (Clicker, Sphinx, BeWitched, Edition Siebenschläfer, Mücke Spiele, heptagon, Irongames, Frosted Games, Argentum, Hard Boiled Games, Wiwa-Spiele, Igel Spiele, Holstein Spiele, Sierra Madre) aber auch aus dem Ausland (Bezier + R&R Games/USA, Brain Games/Lettland, Funforge/FRA, Porcupine Press/UK).
Weitere Kleinverlage sind bei uns gerne willkommen. Seit letztem Jahr besteht auch die Möglichkeit einer Schnupper-Mitgliedschaft, zudem werden wir den Beitritt zur SD weiter vereinfachen.“

Warum ist diese Vereinigung eurer Meinung nach notwendig?
„Wir haben die Genossenschaft 2012 insbesondere deshalb gegründet, weil die bestehenden Großhändler die Kleinverlage zu dieser Zeit ausgelistet hatten und wir als Kleinverleger damit vom Handel mehr oder weniger abgeschnitten waren. Auch sind diese Großhändler verstärkt dazu übergegangen, sich selbst als Verlag oder zumindest Partnerverlag zu engagieren.“

Wie schwer ist es, für „kleine Verlage“ in den Handel zu kommen, dort mit den Spielen präsent zu sein?
„Als Einzelverlag hat man gegenüber dem Handel nur dann eine Chance, wenn man ein Produkt mit optimaler Nachfrage hat. Das aber ist auf dem hart umkämpften Markt kaum möglich. Der Händler wird in diesem Falle aber von den Versandkosten für einzelne oder wenige Spiele abgeschreckt. Der Kleinverlag kann diese Versandkosten aber auch nicht schultern.“

Gibt es Vorteile für den Handel? Wie profitieren die Shops und Läden von eurem Zusammenschluss?
„Der Händler kann über die Spiel direkt nun Spiele vieler Kleinverlage gebündelt beziehen und damit seinen Kunden auch ungewöhnliche Produkte jenseits des Mainstreams anbieten. Wir haben im letzten Jahr verstärktes Interesse von Ladenbesitzern, die genau dies suchen, um sich von den preisaggressiven Online-Händlern absetzen zu können.
Der stationäre Handel erhält zudem Sonderkonditionen wie spezielle Rabatte und Vorführspiele. Demnächst wird es auch Ladengeschäfte geben, die als ‚Flagship Stores‘ viele Spiele der SD im Programm haben werden.“

Was bedeutet Spiel direkt für die Kunden, die auf der Suche nach einem Spiel sind? Können Kunden direkt über eure Webseite bestellen oder geht das nur über den Fachhandel/Online-Handel bzw. direkt bei den angeschlossenen Verlagen?
„Die Spiele der Mitglieder sind durch den Aufbau der Spiel direkt für Endkunden zwar nicht direkt bestellbar, jedoch findet der interessierte Kunde deutschlandweit und auch in mittlerweile vielen anderen Ländern die Möglichkeit, solche Spiele zu bestellen.“

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