Jules Verne – ich weiß gar nicht, ob ich wirklich Bücher von ihm gelesen habe. Aber die Filme haben sich bei mir im Gehirn abgespeichert. Ich denke, ich habe fast alle gesehen. Am meisten hat mich immer dabei auch „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ als Film fasziniert. Auch fast ein dutzend Brettspiele sind nach seinen Vorlagen erschienen und von den von mir gespielten Spielen, aus dieser Reihe, hat mich nie eins umgehauen. So ist auch keins der thematisch zu Jule Verne passenden Spielen in meiner Brettspielsammlung geblieben.
Infos zu Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (Game Factory)
- Titel: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
- Verlag: Game Factory
- Autor: Alberto Millán
- Spieleranzahl: 1-6
- Alter ab: 10
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2022
Alle seine Bücher sind ja irgendwann Wirklichkeit geworden, bis eben auf „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Dieses ist nun als Flip & Write erschienen und bringt uns dieses Gefühl näher. Wirklich?
Der Spielablauf der Romanumsetzung
Jeder von uns versucht, von einem Eingangsvulkan zur Mitte zu gelangen und von dort wieder über einen Vulkan heraus. Dabei gilt es, nicht das Trinkwasser knapp werden zu lassen und einige Abenteuer zu überstehen. Am Anfang bekommen wir zwei Zeichenblöcke, von denen einer das Wertungsblatt darstellt und der andere den Plan zum Mittelpunkt.
19 Expeditionskarten werden getrennt von zwölf Wegekarten gelegt sowie drei Personenkarten, die uns auf dem Weg zum Inneren helfen können. Drei Vulkankarten lang ist unsere Spielzeit. Denn wenn die Expeditionskarten durchgespielt sind, wird eine Vulkankarte umgedreht, als Ausbruch gewissermaßen. Das passiert im Spiel eben dreimal.
Und dann wird eingezeichnet
Auf unserem Höhlenplan zeichnen wir einen Eingang ein und markieren die drei anderen Ausgänge mit Symbolen. Jede Runde wird sowohl eine Wegekarte und Expeditionskarte aufgedeckt und das Gesehene markiert.
Die Wegkarten geben uns gerade oder Kurven frei, die wir dann im Plan auf den angegebenen Koordinaten einzeichnen. Expeditionskarten geben uns verschiedene Symbole, die die verschiedenen Entdeckungen auf dem Weg ins Innere darstellen. Fisch, Pilze, Knochen auf den Karten lassen uns diese Symbole auf dem Plan einzeichnen, aber nie angrenzend an dunkle Felder oder in diesen Feldern drin. Dabei spielt der Wassertropfen die größte Rolle, denn wenn die Wegekarten durchgespielt sind, müssen wir immer einen Tropfen auf dem Wertungsplan abstreichen. Sollte uns das Wasser ausgehen, scheiden wir aus dem Spiel aus.
Mit Unterstützung von Romanfiguren
Die anderen Symbole bringen auf dem Wertungsblatt zusätzliche Punkte, sobald wir die auf unserem Weg erreichen. Decken wir Gefahren auf, verschwinden unsere Hilfspersonen, die am Spielplanrand liegen und unser Nachbar zeichnet ein blockiertes Feld auf unserem Plan ein.
Diese Personen lassen uns Joker einzeichnen, Kreuzungen bauen oder die Koordinaten um eine Reihe/Spalte verschieben. Sind sie aus dem Spiel, kommen sie in der nächsten Runde aber wieder, bis zur nächsten Gefahr. Aber sie zu benutzen bringt auch Minuspunkte. Also nicht zu oft, denn die negativen Punkte steigen stark. Hat man den Mittelpunkt erreicht, bekommt man, je nachdem, der wievielte man war, Siegpunkte.
Hat man auch noch einen Ausgangsvulkan erreicht, bekommt man noch zusätzlich Siegpunkte. Und wie üblich gewinnt derjenige, der auf dem Weg ins Innere die meisten davon sammelt – ohne zu verdursten.
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde als Flip & Write – funktioniert das?
Tja, Flip & Write gibt es inzwischen viele und ich mag so einige und so einige eben nicht. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Alberto Millán (Game Factory) ordnet sich genau in der Mitte all meiner gespielten Titel dieses Genres ein. Anleihen an Der Kartograph/Die Kartographin und auch anderen Roll-&-Write-Spiele sind nicht zu übersehen. Aber irgendwie ist es ja auch immer das gleiche Spielprinzip.
Es darf bleiben …
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde spielt sich leicht zugänglich und macht Spaß, selbst der Solomodus wusste zu überzeugen. Es ist das erste Spiel aus dem Jules Verne Universum, das in meinem Regal bleibt. Es nimmt nicht zu viel Platz im Regal weg und auf eine Partie lasse ich mich immer wieder ein, denn die 20 Minuten sind keine schlecht gespielte Zeit.
Besser als je zuvor
Das Material ist ansprechend und ob die Blöcke lange reichen, muss jeder selbst entscheiden. Sie sind beidseitig bedruckt, da wir ja beide Seiten im Spiel nutzen. Das Thema kommt vielleicht nicht so ganz rüber, aber eine innere Spannung ist im Spiel vorhanden, wenn dann die Karten umgedreht werden. Also wagt eine Partie und folgt den Spuren von Jules Verne, denn nie war „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ bei den bisher erschienen Spielen mit dem gleichem Namen besser.
1 Kommentar
Kann ich nicht nachvollziehen. Das Spiel ist beliebig, langweilig und kann einen sofort rausschmeißen. Eines der schlechtesten F&W!