Infos zu Legends
- Titel: Legends
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Knut Happel, Christian Fiore
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
- Dauer in Minuten: 60
- Jahrgang: 2016
Im englischen „Club der Abenteurer“ gibt es wieder mal eine Wette. Diesmal geht es nicht darum, in 80 Tagen um die Welt zu reisen, sondern in 75 Wochen acht legendäre Orte zu erreichen und möglichst viel Wissen über die dazugehörigen Legenden nach Hause zu bringen. Das ist das Hintergrundszenario des Brettspiels Legends von Christian Fiore und Knut Happel (Ravensburger). Um die abenteuerliche Reise beginnen zu können, muss erst einmal der Spielplan zusammengepuzzelt werden.
Wie wird das Brettspiel Legends gespielt?
Wer an der Reihe ist, bewegt seinen Abenteurer und führt dann vor Ort eine Karten- oder eine Buchaktion aus. In seinem Zug darf der Abenteurer zu einem beliebigen Ort bewegt werden, allerdings muss der Weg von Ort zu Ort jeweils mit einer Zeiteinheit bezahlt werden. Am Zug ist immer der Spieler, der auf der Zeitleiste am weitesten hinten steht (dieser Zugmechanismus kam unter anderem schon bei dem Spiel Jenseits von Theben zur Ausführung). Führt ein Spieler die zum Zielort gehörige Kartenaktion aus, erwirbt er Wissen in Kartenform. Auch diese Aktion kostet natürlich Zeit.
Statt Karten zu ziehen, kann der Spieler auch eines seiner Reistagebücher am Zielort ablegen. Dazu legt er Handkarten in der Farbe des Ortes auf den Ablagestapel. Je nach Anzahl der Symbole auf den abgelegten Karten, wird das Buch auf das passende Feld gelegt (je mehr Symbole, desto wertvoller ist die Legende in eurem Reistagebuch). Auch hier muss mit Zeit gezahlt werden und zwar für jede abgelegte Karte eine Zeiteinheit.
Für den Club der Abenteurer gelten Sonderregeln. Falls ein Spieler seinen Abenteurer dorthin zieht, kann er ein, zwei oder drei Karten verdeckt aus seiner Hand auf das dazugehörige Kartenfeld legen. Natürlich kostet auch an diesem Ort jede abgelegte Karte eine Woche Zeit.
Viermal im Spiel wird eine Wertung der Bücher durchgeführt. Die Wertungen sind auf der Zeitleiste durch silberne Sanduhren gekennzeichnet. Allerdings nehmen nicht alle Orte an dieser Wertung teil. Die teilnehmenden Orte werden durch die im Club der Abenteurer abgelegten Karten bestimmt. Dazu werden die dort liegenden Karten gemischt und nacheinander aufgedeckt, bis fünf verschiedene Orte ausliegen. Wird eine Karte eines schon ausliegenden Ortes aufgedeckt, wird sie einfach dazu gelegt. Bevor die Karten aufgedeckt werden, darf der Spieler, der als erster die silberne Sanduhr erreicht hat, die goldene Sanduhr auf einen Ort seiner Wahl stellen, der dann auf jeden Fall gewertet wird.
An einem Ort, der gewertet wird, erhält jeder Spieler für sein dort liegendes Reisetagebuch die entsprechenden Ansehenspunkte. Außerdem werden die zu diesem Ort aufgedeckten Karten nacheinander an die Spieler verteilt, die Bücher an diesem Ort haben. Der Spieler mit dem „höchsten“ Buch erhält die wertvollste Karte und dann absteigend die anderen Spieler. Auch für diese Karten gibt es Ansehenspunkte.
Nach jeder Wertung darf jeder Spieler eine Handkarte verdeckt in den Club der Abenteurer legen. Nach der vierten Wertung endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Ansehenspunkten hat gewonnen.
Wie gut ist das Brettspiel Legends?
Das dem Brettspiel zugrunde liegende Thema ist spannend, aber leider ist das Spiel – wie so oft – auf das Thema nicht angewiesen, da es doch eher abstrakter Natur ist. Etwas vereinfacht könnte man es als ein Farbkartensammelspiel bezeichnen. Zum Glück ist da noch das Zeitmanagement, das etwas Taktik ins Spiel bringt. So ist es z. B. manchmal von Vorteil, als Letzter vor einer Wertung zum Zug zu kommen. Dann wieder ist es ab und zu gut, ein wenig Zeit zu verschwenden, um sich die goldene Sanduhr zu sichern, um einen Wertungsort festlegen zu können. Auch kann man mit dem Zeitelement so taktieren, dass man immer wieder mal zwei Spielzüge hintereinander durchführen kann.
Für die Wertung ist es gut, wenn viele Karten einer Farbe im Club liegen. Gleichzeitig aber benötigt man natürlich auch genügend Karten derselben Farbe, um möglichst die „wertvollste“ Geschichte erzählen zu können. Hier gilt es immer wieder gut abzuwägen.
Für „Vielspieler“ ist Legends auf Dauer sicher nicht interessant genug, da es letztlich doch sehr glücksabhängig ist. Als Familienspiel spielt es sich locker und rund mit einer angenehmen Spieldauer und ist auf jeden Fall zu empfehlen. Das Spiel ist schön gestaltet, das Einzige, was uns etwas künstlich angemutet hat, waren die abgeschnittenen Ecken.
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